Vortrag und Diskussion mit Oliver Vrankovic, Vorsitzender Deutsch-Israelische Gesellschaft Stuttgart e.V.
07.05.2025 um 18:30 Uhr im Café Cosmo, Ostbahnstr, 15A, 76829 Landau
Moderation: Prof. Dr. Francesca Vidal, RPTU Landau, Schwerpunkt Rhetorik
In Kooperation mit DGB Pfalz und Schwerpunkt Rhetorik, RPTU Landau
Der Judenmord im Westlichen Negev am 7. Oktober hat Israel als materiellen Schutzraum für Juden nachhaltig erschüttert und die Gesellschaft traumatisiert. In der Geiselnahme findet die Grausamkeit ihre Fortsetzung und beschwört Bilder des Holocaust herauf. Das Versprechen Nie Wieder wurde gebrochen. Der 7. Oktober ist für die Israelis nicht abgeschlossen und die Aufarbeitung eine schwierige Herausforderung.
Ideologien wurden erschüttert und fest gepflegte Überzeugungen haben sich als falsch erwiesen.
Ein Schwerpunkt des Vortrags ist die Auseinandersetzung mit der Ideologie der israelischen Linken und was nach dem 7.10. davon übrig blieb.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erörterung der Möglichkeit eines Neuanfangs für die israelische Gesellschaft, der durch das fortwährende Trauma, die wieder ausgebrochene Spaltung der Gesellschaft, die Undenkbarkeit eines Auskommens mit den Palästinensern und die großen Bedrohungsszenarien in der Region und der weltweite Antisemitismus eine große Herausforderung darstellt.
An den Realitäten, die Israelis zum Umdenken gezwungen haben, lassen sich auch in von deutschen Medien und Entscheidungsträger*innen gepflegte Irrtümer aufdecken. Irrtümer, die es dringend zu vermeiden gilt. Daher wird im Vortrag auch die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der Situation in Israel im deutschen Diskurs betont.
Oliver Vrankovic lebt seit 2007 in Israel, arbeitet seit 2010 als Pflegehelfer im Elternheim Pinkhas Rozen der Vereinigung der Israelis mitteleuropäischer Herkunft und ist seit Juli 2021 Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V. Nach dem 07. Oktober 2023 hat er die überfallenen Kibbutzim besucht, mit vielen Überlebenden, Angehörigen von Ermordeten und Gefallenen und Reservisten und Evakuierten gesprochen, viel über zivilgesellschaftliches Engagement berichtet und viele Diskussionen mit linkszionistischen Funktionär*innen und Aktivist*innen geführt.

Im Anschluss des Vortrages gibt es Raum zur moderierten Diskussion und zum Austausch.
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